Kategorie: Allgemein

So löst du Probleme mit deinem Pferd

Die junge Araberstute pariert nicht gut durch. Also üben wir durchparieren.

Der Tinkerwallach kommt beim Longieren auf der linken Hand immer rein. Also üben wir, ihn deutlich genug rauszuschicken.

Der ältere Vollblutwallach hebt sich beim Reiten ständig heraus. Also zeigen wir ihm mithilfe der Zügel, dass er den Kopf unten lassen kann.

Die Haflingerstute ist unter dem Sattel schreckhaft. Also beruhigen wir sie.

Der Sportpferdewallach überholt beim Führen. Also schicken wir ihn immer wieder nach hinten, damit er lernt, wo er gehen soll.

Als Ausbilderin kann ich dir sagen: Keine dieser Strategien wird langfristig funktionieren!
Warum?
Sie alle unterliegen einem fundamentalen Denkfehler, der da lautet: Das Problem ist das Problem.

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Das will dein Pferd dir sagen

Das, was wir als Problem wahrnehmen – also jede der oben geschilderten Situationen –, ist immer ein Verhalten des Pferdes, was uns als Menschen stört, verunsichert oder nicht dem entspricht, was wir für richtig halten.
Für das Pferd ist allerdings sein Verhalten die EINZIGE Möglichkeit, mit uns zu kommunizieren!

Lass uns die oben genannten Situationen unter dieser Prämisse, nämlich als Kommunikationsversuch, noch einmal anschauen. Dann müssen wir uns nämlich fragen: Was will das Pferd mir damit sagen?

Das Pferd pariert nicht. Bedeutet: Das Pferd schafft es nicht, anzuhalten.
Das Pferd kommt auf der rechten Hand auf dem Zirkel immer rein. Bedeutet: Das Pferd schafft es nicht, draußen bzw. auf der Linie zu bleiben.
Das Pferd hebt sich raus. Bedeutet: Das Pferd kann seinen Rücken bzw. seine Oberlinie nicht loslassen.
Das Pferd ist unter dem Reiter schreckhafter als am Boden. Bedeutet: Das Pferd fühlt sich mit Reitergewicht unsicherer.
Das Pferd überholt beim Führen. Bedeutet: Das Pferd kann nicht im Tempo des Menschen bleiben.

Wenn diese ‚Übersetzungen‘ der Kommunikationsversuche bei dir jeweils ein Warum auslösen – Warum schafft es nicht, anzuhalten? Warum kann es sich nicht loslassen? Warum fühlt es sich mit Reitergewicht unsicherer? –, dann bist du genau auf der richtigen Spur!

Denn du kannst jetzt über dein Verhalten und über ein Anpassen der Anforderungen weitere Fragen an dein Pferd stellen, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Kannst du das Parieren anders vorbereiten, deine eigene Umsetzung und dein inneres Bild überprüfen, eine andere Linie oder einen einfacheren Übergang wählen?
Das Pferd, welches sich ständig heraushebt: Wie sieht das in einem anderen Tempo oder auf einer anderen Linie aus? Beherrschst du deine eigene Umsetzung gut genug und wie klar (und positiv) ist dein inneres Bild? Kannst du die Anforderungen vereinfachen?
Wann genau hebt es sich heraus? Wann lässt es sich fallen? Was passiert im Moment davor?

Über all diese Änderungen wirst du – vielleicht auch erst einmal sehr kleine! – Momente bekommen, die besser klappen.
Wenn du weißt, was du in diesen Momenten getan hast, kannst du sie reproduzieren.
Je öfter du sie reproduzierst, desto länger und deutlicher werden sie … bis das ursprüngliche Problem irgendwann gar nicht mehr auftaucht.

Probleme = Kommunikationsversuche

Probleme mit dem Pferd löst du, indem du sie als Kommunikationsversuche siehst, versuchst, sie aus Pferdesicht zu verstehen und der Ursache auf den Grund gehst, indem du weiteres Verhalten beobachtest.

Auf diese Art und Weise funktioniert übrigens auch mein Selbsttest für dich: Welcher Bewegungstyp ist mein Pferd?

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Hinterhand aktivieren – darauf kommt es an

Lisas Wallach soll an der Hinterhand mehr aufmuskeln. Deswegen hat sie vor einer Weile das Training angepasst: mehr Übergänge, regelmäßig Stangenarbeit, mehr Arbeit in den höheren Gangarten und Fokus auf ein insgesamt frischeres Tempo. Einen Unterschied kann sie aber beim besten Willen nicht erkennen – die Hinterhand sieht immer noch kantig aus.
Auch beim Reiten hat sie das Gefühl, hinter dem Sattel sei gar kein Pferd mehr, da ‚kommt nix von hinten‘. Sie treibt mehr, aber ohne Erfolg. Schaut sie sich aber auf Videos an, wie das ‚da kommt nix von hinten‘ aussieht, sieht sie ein recht hohes Tempo und auch sehr weites Untertreten der Hinterbeine. Wie kann das sein? Und warum tut sich trotz aller Bemühungen nichts?

Auch Sandras Stute soll eine kräftigere Hinterhand bekommen. Deswegen achtet Sandra darauf, den Schwerpunkt ihrer Stute mehr auf die Hinterhand zu verlagern. Das soll außerdem die Vorhand freier machen. Daher spielt Versammlung in ihrem Training eine große Rolle: Seitengänge, versammeltes Tempo, versammelnde Lektionen.
Das betreibt sie nun schon länger sehr gewissenhaft, aber wirklich zufrieden ist sie nicht – ihre Stute sieht weiterhin eher schwach aus.

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Wie sollen die beiden nun vorgehen, damit sie bei ihren Pferden endlich Ergebnisse sehen?

Beide – Lisa und Sandra – müssen mehr oder weniger das Gegenteil von dem tun, was sie aktuell machen, um ans Ziel zu gelangen. Gleichzeitig ist das Gegenteil von Lisas Ansatz nicht der von Sandra und das Gegenteil von Sandras Herangehensweise ist nicht die von Lisa.

Lass mich das genauer erklären.

Lisa möchte mehr Schub und mehr aktives Arbeiten der Hinterhand. Soweit so gut. Allerdings schießt sie mit ‚Mehr hilft mehr‘ zu sehr übers Ziel hinaus.
Schub ist nur möglich, wenn die Hinterbeine des Pferdes nicht mit bereits voll gestrecktem Knie und Sprunggelenk auffußen. Die Gelenkswinkel müssen sich nach dem Auffußen noch weiter öffnen können, um Kraft zu entfalten und den Rumpf vorwärts schieben zu können. Kürzere Schritte bzw. Tritte und weniger Raumgriff sind hier die bessere Lösung.

Schub ist zusätzlich auch nur dann möglich, wenn die Hinterhand nicht einer nach vorn rennenden oder fallenden Vorhand hinterher eilt. Wenn dein Fahrrad bergab zu schnell wird, kommst du auch nicht mehr zum Treten. Um mehr Schubkraft zu erzielen, darf Lisa ihr Pferd also nicht schneller schicken, als es mit seiner Vorhand noch gut balancieren kann und auch wirklich mit der Hinterhand zum Schieben kommt, anstatt mit der Vorhand zu ziehen.
Dafür ist eventuell auch erst einmal Arbeit an der Vorhand nötig.

Egal ob Stangen, Übergänge, Trab oder Galopp – erst wenn Lisa darauf achtet, dass ihr Pferd die jeweilige Anforderung korrekt ausführt, wird sich ein Erfolg einstellen können.

Dann bekommt sie das Gefühl, im Sattel von der Hinterhand mitgenommen zu werden. Die Bemuskelung ihres Pferdes wird harmonischer, die Kruppe ausgefüllter und ganz nebenbei werden noch die Knie stabiler und die Bewegungen der Hinterbeine insgesamt geschmeidiger.

Sandra verfällt einem ähnlichen Irrtum, allerdings fällt sie sprichwörtlich auf der anderen Seite vom Pferd.
Um die Hinterhand zu kräftigen und die Vorhand freier zu bekommen, müssen die Hinterbeine mehr schieben, nicht weniger. Die Vorhand kann nur freier werden, wenn sie zu ihren eigenen Aufgaben (Stabilisieren und Geraderichten des Rumpfs) nicht noch die der Hinterhand (Vorwärtsbewegung) übernehmen muss. Zusätzlich nimmt der Gedanke, das Gewicht nach hinten verlagern zu wollen, dem Pferd das natürliche Vorwärts – man denkt schließlich von vorn nach hinten. Die Hinterhand bekommt so gar keine Chance, zu arbeiten. Dadurch wird weder die Vorhand freier noch die Hinterhand kräftiger.

Sandra sollte also tatsächlich erst einmal weniger an Versammlung denken und mehr darauf achten, etwas mehr Vorwärts zu reiten und die Hinterhand wirklich ins Schieben zu bringen. Ideal ist der Eindruck, die Pferdebewegung käme mehr ins Fließen nach vorn oder als hätte das Pferd jetzt mehr „Wind im Segel“.


Dieser Eindruck muss (!) auch später in der Versammlung erhalten bleiben – mit dem Unterschied, dass die Energie dann mehr nach oben umgeleitet wird und deswegen die Kraft der Hinterhand als Tragkraft wirkt. Was für ein Kraftakt fürs Pferd!
Auch auf diesem Weg ist immer wieder Arbeit an der Vorhand nötig, denn wir können einzelne Körperteile nicht grundsätzlich getrennt voneinander betrachten.

Wenn du dich bei Lisa oder Sandra ein bisschen wieder gefunden hast, lass mich dir Folgendes mitgeben:

Entscheidend ist am Ende weniger, welche konkreten Übungen und Lektionen ihr nutzt oder übt. Entscheidend ist, wie dein Pferd sie ausführt. Und das setzt immer voraus, dass du verstehst, worum es geht und worauf zu achten ist.

Klingt schlüssig, aber du hättest dabei gern Unterstützung? Die findest du in all meinen Angeboten: Trainingspaket oder Onlinetraining sowie in meinem Onlinekurs.

Du möchtest zu dem Thema dieses Artikels noch mehr ins Detail gehen? Dann empfehle ich dir das Buch von Maren Diehl Die Pferde sind nicht das Problem.

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Warum die Vorgeschichte deines Pferdes nicht so wichtig ist

Das Jungpferd reagiert manchmal in Situationen über, die ein älteres Pferd nicht ansatzweise anheben?

Garantiert durch falsche Aufzucht (zu viel gemacht, zu wenig gemacht) verursacht. Auch, wenn das Pferd schon seit 2 Jahren beim jetzigen Besitzer ist.

Deine Stute mag Berührungen in der Gurtlage nicht?
Naja, ist halt eine Stute. Oder, wenn es einen dann zu sehr stören sollte, liegt es an unprofessionellem Umgang oder unpassender Ausrüstung vor guten 5 Jahren.

Dein Wallach reagiert beim Halten nicht, obwohl er doch beim Antraben und Angaloppieren so aufmerksam und flink ist?
Er hatte keine gute Grundausbildung und wurde in einer Reitschule mit fragwürdigem Ruf eingesetzt, ehe er vor 8 Jahren zum jetzigen Besitzer kam.

Wie oft neigen Pferdebesitzer dazu, Probleme der Vorgeschichte und den Vorbesitzern in die Schuhe zu schieben.
Natürlich können Schwierigkeiten ihre Ursache in der Zeit vor uns haben, aber diese Schuldzuschreibung führt in der Regel zu – nichts.

Sehr viel hilfreicher als Spekulationen oder Wut über die Vergangenheit des Pferdes wäre die Suche nach Lösungen, die dem Pferd jetzt helfen.

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Bleibe im Hier und Jetzt.

Könnte die Komfortzone des Youngsters heute vielleicht einfach kleiner sein als du erwartet hast oder vergleichst du ihn unbewusst – und unfairerweise – mit deinem erwachsenen, weiter ausgebildeten Pferd?

Vielleicht hat die Stute Verspannungen aufgrund von Schmerzen durch Magengeschwüre oder durch unpassendes Training?

Und der Brustkorb des Wallachs könnte so weit unten hängen, dass er nicht aufhören kann, seinem Schwerpunkt nachzulaufen – und seinen Körper einfach sehr schlecht pariert bekommt.

Was kannst du an aktueller Haltung, Fütterung, am Training und allgemeinen Umgang mit deinem Pferd ändern, um ihm zu helfen, sein Problem zu lösen? Wie kannst du die Anforderungen anpassen und von wem kannst du dir helfen lassen, um dein Pferd gelassener, aufmerksamer, balancierter, rittiger, … werden zu lassen?

Meiner Erfahrung nach ändern Pferde ihr Verhalten recht schnell, sobald es jemandem gelingt, das Puzzleteil zu finden und zu ändern, welches für das Pferd DEN Unterschied macht. Und sehr oft geschieht das durch einen erfahrenen Pferdemenschen, der das Pferd so nimmt, wie es in diesem Moment ist.

Denn im Gegensatz zu uns leben Pferde im Hier und Jetzt. Ursachen mögen in der Vergangenheit liegen, aber die Pferde denken nicht weiter über Vergangenes nach, sondern bemerken vor allem, was JETZT passiert.

Solltest du dich also bei einem der folgenden Gedanken ertappen: ‚Das liegt am Vorbesitzer, ist nicht meine Schuld, kann ich auch nichts machen, so ist mein Pferd halt‘ –dann überlege dir, was du tun kannst, um das Problem für dein Pferd und dich zu verringern und Dinge Stück für Stück zum Besseren zu verändern.

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Wieviel Abwechslung braucht mein Pferd?

Du fragst dich, ob dein Pferd mehr Abwechslung braucht, ob euer Pensum zu eintönig ist und woher du aber weißt, was das richtige Maß ist? Dann ist dieser Blogbeitrag für dich.

Um zu einer Antwort zu gelangen, solltest du zuerst herausfinden, warum du dir diese Frage überhaupt stellst.
Hast du Sorge, dass dein Pferd langfristig seine Motivation verliert oder wirkt es bereits unmotiviert?
Möchtest du gern viele verschiedene Dinge mit deinem Pferd tun, die den Rahmen einer 7-Tage-Woche sprengen, dabei aber den roten Faden nicht verlieren?
Oder bist du selbst diejenige, die sich wiederholende Tätigkeiten schnell öde findet und sich deshalb nach mehr Abwechslung und Spaß sehnt?

Ich empfehle dir, dem in Ruhe auf den Grund zu gehen, denn die Lösungsansätze sehen unterschiedlich aus.

Abwechslung für mehr Motivation beim Pferd?

Wenn du in dem Dilemma ‚Entweder ein gesund gymnastiziertes oder ein motiviertes Pferd?‘ steckst, dann schau unbedingt in meinen anderen Blogbeitrag genau zu diesem Thema rein: Was du tun kannst, wenn dein Pferd keine Freude am Training hat.

Nimm außerdem Rücksicht auf den Typ deines Pferdes:
Gerade unsichere Pferde profitieren sehr von Routinen. Gleichbleibende Abläufe vermitteln ihnen Sicherheit, während Abwechslung sie schnell überwältigen kann. Hier gilt es, Abweichungen von Routinen wohlüberlegt und in kleinen Schritten zu etablieren, bis sie über die Jahre hinweg souveräner werden.

Im Gegensatz zu solchen Beamten gibt es auch Entdecker-Typen, die große Freude an Neuem und Herausforderungen haben und bei Bekanntem schnell abschalten. Diese Pferde müssen dennoch langfristig lernen, sich auf dich und wiederkehrende Tätigkeiten einzulassen, um langfristig gesund zu bleiben. Dazu im nächsten Absatz mehr.

Und nicht zuletzt darf es nicht deine Aufgabe sein, deinem Pferd Abwechslung von seinem Alltag bieten zu müssen. Das Pferdeleben findet größtenteils ohne dich statt, das heißt die Haltung sollte deinem Pferd Möglichkeiten bieten, wo und wie es sich bewegen und beschäftigen kann. Gleichzeitig muss es auch selbst entscheiden dürfen, was es wann und wo gern tun möchte: Essen, Schlafen, Knabbern, Rennen, Beobachten, wettergeschützt oder mitten im Regen stehen, …

Solltest du Abwechslung brauchen, weil dein Pferd den Rest des Tages keine andere Möglichkeit hat, als sich die Beine in den Bauch zu stehen, muss die Haltung geändert werden und nicht das Training.

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Die Woche ist zu kurz für alles, was ich gern mit meinem Pferd tun möchte!

Kurz gesagt: Ja, ist sie.
Du musst also Prioritäten setzen, was wiederum bedeutet, dass manches erst einmal nicht geht.

Hierzu möchte ich ein bisschen ausholen und kurz aufzeigen, was die Frage nach Abwechslung für das Pferd bedeutet, vor allem aus trainingsphysiologischer Sicht.

Für alles, was wir mit einem Pferd tun wollen – auch wenn Reiten nicht dazugehört –, müssen wir es ausbilden und trainieren, damit es dafür belastbar wird und bleibt. Das betrifft Muskeln und Faszien genauso wie Sehnen, Bänder und Knochen.
Das Training von Muskeln braucht Wiederholung, das von Faszien Variation, alle Strukturen benötigen regelmäßige Regeneration, um sich anpassen und stärker werden zu können, aber wenn die Pausen zwischen der Belastung zu groß sind, findet keine Verbesserung statt.
Dabei gilt grundsätzlich: Entweder ich trainiere und erhalte oder verbessere diese Belastbarkeit – oder der Körper wird wieder schwächer.
Du merkst: Regelmäßigkeit ist unerlässlich, wenn du ein lange gesundes Pferd haben möchtest. (Deswegen müssen das auch die oben erwähnten Entdecker-Typen lernen.)

Wenn du also deine Woche(n) planst, liegt der erste Schwerpunkt auf der Belastung, die dein Pferd im aktuellen Ausbildungsstand braucht.
Das sollte dann 3-4x pro Woche stattfinden. Dabei darf das Setting unterschiedlich sein: Vielleicht kannst du es an der Longe genauso üben wie geritten, im Gelände genauso wie auf dem Platz?
Manche Dinge lassen sich durchaus auch kombinieren, gerade wenn sie nur im Schritt stattfinden. So kannst du mit Handarbeit oder einem Spaziergang aufwärmen und anschließend Freispringen, Reiten oder Ausdauertraining an der Longe dranhängen.

Lass am besten immer einen Tag frei für eure Seelen, insbesondere wenn du meistens wenig Zeit hast und diese dann fokussiert nutzen musst. An diesem Tag macht ihr nichts körperlich anstrengendes, sondern das, worauf ihr spontan Lust habt: Wellness, Clickertraining, ein bisschen planlos frei über den Platz schlendern, …
Überprüfe etwa alle 2 Monate die aktuelle Priorisierung – gern mithilfe deiner Ausbilderin – und passe dann den Schwerpunkt und die Wochenplanung entsprechend an.

Auch den mentalen Aspekt dürfen wir nicht vergessen:
Gerade die gymnastizierende Arbeit auf dem Platz kommt dir vielleicht schnell eintönig vor. Dabei bringt gerade der Fokus auf den Takt mehrere Vorteile mit sich: Er hilft bei der Konzentrationsfähigkeit – die Pferde rittiger und abgeklärter macht – und dabei, zur Ruhe zu finden.

Wenn ihr also beispielsweise taktmäßige Bahnfiguren im Trab geht, trainierst du dein Pferd mental, während die Muskeln ihre Wiederholungen und die Faszien durch die wechselnden Linien ihre Variationen haben.
Ganz schön viele Fliegen mit einer erstmal langweilig wirkenden Klappe!

Für mehr Inspiration dazu schau dich gern mal in meinen anderen Blogbeiträgen um. Hier findest du Tipps für den Takt, Grundsätze für ein erfolgreiches Training oder auch Fehler, die du in der Ausbildung vermeiden solltest.

Mir ist das zu langweilig!

Damit kommen wir zur letzten Möglichkeit: Du wünschst dir die Abwechslung vor allem für dich selbst.
Wenn das bei dir der Fall ist, musst du dir folgendes bewusst machen:

Wie bereits oben erwähnt, sind wir dafür verantwortlich, unser Pferd für das, was wir mit ihnen tun wollen, belastbar zu machen und zu erhalten.
Wie viele komplexe Fähigkeiten dauert es auch bei der Pferdeausbildung und beim Reiten viele Jahre, um annähernd gut zu werden. Da wir es nicht mit einem Klavier oder einem Tennisschläger zu tun haben, sondern mit einem Lebewesen, ist das Ganze noch komplexer. Daher hört man oft – zu Recht –, dass ein Menschenleben nicht ausreicht, um darin gut zu werden.
Es gilt für uns dasselbe wie für die Pferde: Entweder wir werden besser oder wir werden schlechter.

Besser werden erfordert sehr viel Konzentration, denn wir müssen bewusst aus den Mustern aussteigen, die unser Gehirn gespeichert hat.
Wenn du etwas tust und dabei die Gedanken schweifen lässt, verfestigst du nur deine aktuellen Muster.

Also ja, Ausbildung und auch Gesunderhaltung deines Pferdes müssen anstrengender sein als du vielleicht dachtest. Aber das bedeutet nicht, dass du nicht auch hier Kompromisse finden kannst:
An deinem Sitz arbeiten kannst du auch im Gelände – und baust dort bewusst konzentrierte Phasen für dich ein, während zu andere Phasen wieder einfach nur genießt.
Oder ihr wechselt immer ab: Einen Tag konzentrieren und verbessern, den nächsten Tag einfache Sachen tun, bei denen du wenig nachdenken musst. Damit hast du gleich auch die Regeneration für dein Pferd mit drin.

Vielleicht stellst du fest, dass du wirklich so überhaupt keine Lust hast, dich damit auseinanderzusetzen und dich anzustrengen.
Vielleicht soll das Pferd für dich ausschließlich nur Entspannung bedeuten.
Das ist ok und es ist gut, wenn dir das bewusst wird.
Du musst dann aber deinem Pferd gegenüber fair sein:
Du kannst es regelmäßig von einer guten Ausbilderin arbeiten lassen, damit es lange belastbar und gesund bleibt. Das bedeutet aber mindestens 2 Tage Beritt pro Woche.
Du kannst bis auf Spaziergänge und ein bisschen Clickertraining alles sein lassen. Dann ist die Belastbarkeit weniger wichtig als wenn du weiterhin longieren, springen oder ausreiten möchtest. Für die meisten Pferde reicht das allerdings heutzutage zur Gesunderhaltung nicht aus.
Du kannst dir eine engagierte Reitbeteiligung suchen, die das Trainieren und Vorankommen mit dem Pferd an deiner Stelle übernimmt. Das kommt nicht an das Können eines Ausbilders heran, aber die RB und dein Pferd können dabei viel Freude haben. Wichtig ist nur, dass sie von dir auch die Freiheiten bekommt, die sie dafür braucht. Mit einem Tag pro Woche ist das nicht getan.
Oder du musst dir vielleicht wirklich eingestehen, dass die Bedürfnisse eines Pferdes und deine Erwartungen an das Pferdebesitzerdasein nicht kompatibel sind und daher ein neues Zuhause für dein Pferd und ein anderes Hobby für dich doch die bessere Lösung ist.

Zu welchem Schluss auch immer du kommst: So lange die Lösung deinem Pferd gerecht wird und  für dich funktioniert, brauchst du kein schlechtes Gewissen zu haben.

 

Abwechslung gar nicht so wichtig wie gedacht

Wir stellen also fest: So schrecklich wichtig, wie du vielleicht dachtest, ist Abwechslung gar nicht unbedingt und sie kann je nach Anspruch, Möglichkeiten und Pferdetyp auch verschieden aussehen.
Ich wünsche dir, dass du herausfindest, wo bei dir und deinem Pferd hier der sprichwörtliche Hund begraben liegen könnte und du davon ausgehend eine gute Lösung für euch findest.

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Schwanger – und was macht mein Pferd?

Eine große Veränderung in deinem Leben steht an: Du erwartest ein Kind.
Du weißt, dein Körper wird sich über die nächsten Monate durch Schwangerschaft und Geburt verändern und dann wartet ein ganz anderer, neuer Alltag mit deinem Neugeborenen auf dich.
Vielleicht hast du auch schon von Anfang an immer wieder körperliche Beschwerden, die dir diese Grenzen jetzt schon aufzeigen. Du musst ständig essen, damit dir nicht dauerübel ist und dir geht schon nach 10 Treppenstufen die Puste aus.

Gleichzeitig bist und bleibst du aber auch Pferdebesitzerin und möchtest dieser Verantwortung weiterhin gerecht werden.

Wie kann das aussehen, wenn du dich in nächster Zeit erstmal mehr um dich und dann deinen Säugling kümmern musst?

Beritt, kein Beritt…?

Eine erste Idee könnte sein, dein Pferd für mehrere Monate in Beritt zu geben.
Dort wäre es voll versorgt, sein Pensum könnte erhalten bleiben und es entwickelt sich dabei sogar noch weiter.
Wenn du eine Ausbilderin hast, deren Arbeit du gut genug kennst und der du vertraust, ist das eine Möglichkeit, die Verantwortung für dein Pferd vorübergehend abzugeben.
Vielleicht hast du aber niemanden, deine Trainerin kann keine Berittpferde aufnehmen oder der einzige Ausbildungsstall, der infrage käme, liegt so weit weg, dass du dein Pferd nicht besuchen könntest und das möchtest du nicht. Aber selbst wenn du eine Ausbilderin hast, bei der alles passen würde, ist Beritt immer eine hohe finanzielle Belastung und das kannst du dir vielleicht einfach nicht leisten.

Dewegen hier ein paar Anregungen, wie du deinem Pferd auch ohne Vollberitt bis nach der Geburt gerecht werden kannst:

Zuallererst: Das Pensum wird sich ändern und das ist ok. Es ist nur vorübergehend und die meisten Pferde kommen damit gut klar.
Achte vor allem auf deinen Körper und mach das, was geht, so lange es geht. Jede Schwangerschaft ist individuell, von daher ist es egal, ob andere mit ihren Pferden noch viel länger viel mehr machen können oder sich zugetraut haben.
So lange du dich dabei sicher fühlst, deinem Pferd nicht zu schwer wirst und aus medizinischer Sicht nichts dagegen spricht, kannst du ruhig auch noch reiten.
Akzeptiere, dass du Fitness verlierst und deine Hilfengebung durch das Weichwerden der Muskulatur schwammiger wird.
Überlege dir immer wieder neu, was noch möglich ist, was nicht mehr und wie eure Einheiten deswegen jetzt aussehen können.
Vielleicht hattest du noch nie so Recht Zeit und Muße für die Arbeit an der Hand? Dann könntest du jetzt mit den Grundlagen im Schritt (und Trab – je nachdem, was geht) beginnen und auf eine neue Art und Weise Geraderichtung und Tragfähigkeit verbessern. Daran könntet ihr auch anknüpfen, wenn ihr in ein paar Monaten das Pensum wieder hochfahren könnt.
Du kommst beim Longieren nicht mehr richtig mit? Dann könntest du die Longe länger lassen, auf größerer Entfernung arbeiten, dabei deine Hilfengebung und dein Timing präzisieren und dir Stangen, Kegel und Dualgassen als Unterstützung dazu nehmen.
Und wenn körperlich gar nichts mehr geht, ist immer Kopfarbeit noch eine Option:
Ihr könnt mit dem Clickertraining starten, du kannst dir dabei helfen lassen, deinem Pferd ein paar simple Tricks beizubringen oder Medical Training zu machen, wenn dein Pferd Angst vor Spritzen hat oder keine Maulspritze nimmt.
Bei allem, was ihr tut, lernt ihr mehr, entwickelt euch weiter und vertieft eure Beziehung. Das wird sich auch nach der Pause positiv bemerkbar machen.

Wenn du dich dann von der Geburt erholt hast und zuhause langsam eine neue Routine findest, kannst du auch mit deinem Pferd eine neue Routine finden und Schritt für Schritt euer Pensum wieder hochfahren.

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Suche dir Unterstützung

Vielleicht hast du aber ein Pferd mit MIM (bisher PSSM2), einer Stoffwechsel- oder Gewichtsproblematik und kannst das Pensum daher nicht zu weit reduzieren ohne negative gesundheitliche Folgen für dein Pferd.

Dann solltest du unbedingt andere Personen mit einbeziehen, die dich über die nächsten Monate hinweg unterstützen.
Wenn du bereits eine Reitbeteiligung hast, könnt ihr darüber sprechen, inwiefern sie vorübergehend mehr mit dem Pferd tun kann, um dich zu entlasten. Sie könnte zum Beispiel mehr reiten, wenn du es nicht mehr kannst oder noch zusätzliche Tage übernehmen.
Oder du hast Miteinsteller, denen du dein Pferd anvertrauen kannst und die bereit sind, für ein paar Monate etwas mehr zu tun, um dein Pferd in Bewegung zu halten. Sie könnten dein Pferd als Handpferd mit ins Gelände nehmen oder 2 Tage pro Woche 15 Minuten lösende Handarbeit machen.
Oder du beziehst deinen Partner – der dich ohnehin bestmöglich unterstützen sollte – mit ein. Er könnte dein Pferd auf einfachen Linien in den Grundgangarten longieren und zum Auf- und Abwärmen spazieren gehen.

Wichtig ist dabei gar nicht unbedingt, dass diese Personen genauso viel können wie du und dein Pferd qualitativ auf dem gleichen Level bleibt. Achte stattdessen mehr darauf, dass der Umgang mit deinem Pferd passend ist. Denn durch Druck oder Stress gehen als erstes Losgelassenheit und Zwanglosigkeit verloren und das hat immer negative Auswirkungen – auch wenn dein Pferd regelmäßig weiter bewegt wird.
Da du außerdem vermutlich nicht von heute auf morgen komplett ausfällst, habt ihr auch jeweils Zeit, euch abzusprechen und du kannst bei der Umsetzung von technischen Details wie der korrekten Position oder Peitschennutzung beim Longieren noch unterstützen.

Auch hier gilt: Das Pensum wird sich vorübergehend ändern. Du solltest dir klar machen, was für dein Pferd am Wichtigsten ist und die Unterstützung dementsprechend planen.
Bei einigen MIM-Pferden wäre es beispielsweise wichtig, dass sie 7 Tage pro Woche bewegt werden, aber leichte Bewegung, vielleicht sogar nur im Schritt, reicht dafür aus.
Andere Pferde müssen nicht jeden Tag gehen, brauchen aber unbedingt 3x pro Woche Trab und Galopp.
Schau also, was für dein Pferd das Wichtigste ist und plane entsprechend. Alle anderen Dinge, die du sonst mit ihm noch tust, sind erstmal optional und können auch wegfallen. Dafür habt ihr in ein paar Monaten wieder Zeit.

Und wer weiß, was diese Monate mit euch machen.

Vielleicht geht es dir wie einer meiner Kundinnen, deren Pferd über mehrere Monate körperlich wenig zu tun hatte, aber mental einen riesigen Sprung gemacht hat.
Oder wie einer anderen, deren Partner so eine Freude an der Arbeit mit dem Pferd gefunden hat, dass er jetzt gar nicht mehr aufhören möchte, wo sie wieder kann.

Auf jeden Fall hoffe ich, dass du anhand dieser Anregungen einen Weg sehen kannst, wie die nächsten Monate für dich und dein Pferd aussehen könnten und wünsche dir für diese spannende Zeit alles Gute!

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Mit DER arbeitest du?

Da gibt es die eine Miteinstellerin, die ganz anders mit ihrem Pferd umgeht als du es für richtig hältst.
Vielleicht ist sie im alltäglichen Umgang unachtsam und ungeduldig und agiert ihrem Pferd gegenüber genervt, als könne es ihr nie etwas recht machen.
Vielleicht bereitet sie Trainingseinheiten nicht aktiv vor, sodass ihr Pferd immer wieder überfordert ist.
Vielleicht longiert sie nicht mit dem optimalen Kopfstück.
Auf jeden Fall tut sie Dinge, die aus deiner Sicht gar nicht gehen.

Als du mitbekommst, dass sie bei mir Unterricht nimmt, bist du überrascht, denn aus deiner Sicht widersprechen diese Dinge den Werten, für die ich als Ausbilderin und Reitlehrerin stehe.

Warum ich auch mit DER arbeite:

Deswegen lass mich dir einmal meine Perspektive aufzeigen:

Jede Person, die mit ihrem Pferd zu mir kommt, möchte besser werden. Sie möchte ein gesünderes, gelasseneres, motiviertes Pferd, ein harmonischeres Miteinander und sich selbst fähiger fühlen.
Dafür ist sie zu mir gekommen und ist offensichtlich bereit, dafür Zeit und Geld zu investieren.
Das ist doch total super!

Es ist nicht ungewöhnlich, Ziele zu haben, die vielleicht noch ein gutes Stück von der aktuellen Realität entfernt sind. Außerdem ist es nicht einfach, sich aus alten Gewohnheiten zu lösen. Auch wenn der eigene Kopf schon verstanden hat, dass sie nicht der Weg zum Ziel sind.
Unsensibles Handeln dem Pferd gegenüber entsteht oft aus dem Affekt heraus aus Verzweiflung darüber, dass all die eigenen Bemühungen einfach nicht fruchten wollen und keine Entwicklung stattzufinden scheint. Nachher schämt man sich und weiß trotzdem nicht unbedingt, was man denn noch machen könnte oder sollte.
Wie privater oder beruflicher Stress so etwas noch verstärken, führe ich jetzt nicht noch zusätzlich aus.

In jedem Fall habe ich dafür großes Verständnis. Jede von uns war schon einmal an so einem Punkt der Verzweiflung, egal, wie es sich geäußert hat – ob das Pferd es abbekam, der Partner zuhause oder einfach die Fahrt vom Stall nach Hause tränenreich war.

Meine Aufgabe und meine Leidenschaft ist es, jedem, der es möchte, genau da rauszuhelfen.
Wer etwas ändern will, sich verbessern will, braucht keine Verurteilung, sondern Verständnis und anwendbare Hilfestellung.
Dafür möchte ich den Weg aufzeigen und auf dem Weg begleiten – beim Finden eines roten Fadens, dem Entwickeln besserer Fähigkeiten und für mehr Harmonie, Gelassenheit und pferdischer Gesundheit.

Vielleicht kannst du üben, dieses Verständnis auch zu entwickeln.
Vielleicht erinnerst du dich an deinen eigenen Weg. Oder siehst Faktoren, die es der anderen Person schwer machen. Vor allem aber mach dir bewusst, dass Motivation und Wille, etwas zu ändern, da sind.

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Alles korrekt, es klappt trotzdem nicht? Was euch zur feinen Hilfengebung noch fehlt

Diesen Blogbeitrag möchte ich einem ganz wesentlichen Aspekt widmen, der einem harmonischen, feinen und weichen Miteinander oft im Weg steht, aber in der Regel übersehen wird: Der Konzentrationsfähigkeit des Pferdes.

Denn immer wieder erlebe ich Menschen, die sich bemühen, alles richtig zu machen, um zu einer korrekten und feinen Hilfengebung zu kommen – und ihr Pferd reagiert trotzdem nicht. Oder lange nicht so fein, weich oder deutlich, wie es zu erwarten gewesen wäre.

So entsteht Harmonie

Harmonie entsteht, wenn Mensch und Pferd zu einer gemeinsamen Agenda finden, ganz beieinander und im Hier und Jetzt sind.Harmonie kann also nicht entstehen, wenn einer (oder beide) mit den Gedanken woanders sind.
Setzen wir einmal voraus, dass du als Mensch in diesem Szenario gut in dir ruhst und keine Schwierigkeiten damit hast, dich voll und ganz auf die heutige gemeinsame Arbeit einzulassen. Setzen wir außerdem voraus, dass dein Pferd keine körperlichen Gründe hat, nicht reagieren zu können. Es hat also keine Schmerzen und die Anforderungen passen sowohl zur Tagesform als auch zu den momentanen Fähigkeiten.

Und trotzdem reagiert dein Pferd auf alles, was um euch herum geschieht, aber nicht auf dich.
Oder du musst Hilfen sehr viel mehr verstärken als du es möchtest, ehe eine Reaktion kommt.
Oder dein Pferd macht gar nichts, wenn du nicht ständig einwirkst.

Mir begegnen immer wieder Pferde, die mental nicht richtig oder überhaupt nicht anwesend sind.

Die Gründe dafür sind vielfältig:

  • Das Pferd hat es schlicht nie gelernt. Dabei sollte die Konzentrationsfähigkeit unbedingt Teil der Grundausbildung sein!

  • Das Pferd wurde zu viel überfordert und hat sich deswegen angewöhnen müssen, zu dissoziieren. Wann etwas ‚zu früh‘ oder ‚überfordernd‘ ist, entscheidet übrigens immer das jeweilige Pferd. Der eine lernt schneller oder mag mehr gefordert werden, der andere braucht für alles länger. Beide haben Recht. Die Alternative zu ‚Abschalten und mit sich machen lassen‘ ist übrigens Konflikt bzw. ‚ein Problempferd werden‘. Viele Pferde sind dafür zu harmoniebedürftig und geben nach.

  • Das Pferd bekam über einen Zeitraum hinweg jedes Detail vorgegeben: Kopf hierhin, Genick so, das rechte Bein so weit vor, das linke breiter, aber nicht zu viel, und das jetzt auf keinen Fall ändern! … Was oft gut gemeint ist, führt zu Mikromanagement und macht das Pferd unselbständig. Das Pferd lässt den Menschen sein Ding machen und verabschiedet sich gedanklich.

  • Das Pferd hat einen starken Charakter und ist sehr selbständig. Oft sind diese Pferde eher unerschrocken und übernehmen auch in der Herde Rollen mit mehr Verantwortung (das muss für uns nicht immer offensichtlich erkennbar sein). Hat das Pferd den Eindruck, der Mensch ist sich seiner Sache nicht sicher genug, nicht klar und deutlich dabei oder gibt die Hilfe nicht 100,00%ig korrekt, übernimmt es gern einfach selbst die Agenda und macht, was es selbst für richtig und wichtig hält.

Nimm dir Zeit, herauszufinden, welcher Punkt – oder welche Punkte – auf dein Pferd zutreffen, um einen Anhaltspunkt zu haben, wie du die Aufmerksamkeit deines Pferdes und damit die Qualität eurer Kommunikation verbessern kannst.

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Zusätzlich habe ich hier noch ein paar Tipps

  • Bleib permanent im Gespräch mit deinem Pferd.
    Durch sich immer wieder ändernde, kleine Anforderungen kannst du die Aufmerksamkeit deines Pferdes immer wieder zurückholen. Berührungen können ebenso helfen.

  • Fordern, aber nicht überfordern.
    Stelle sicher, dich viel in diesem Bereich zu bewegen: Dein Pferd muss sich konzentrieren, weil es neu oder anstrengender ist, aber es fühlt sich nicht überfordert.
    Hilf deinem Pferd, zu lernen, dass körperliche Anstrengung nicht gleich mentalen Stress bedeutet (das endet dann nämlich in Verspannung).

  • Klare Aufgabenverteilung.
    Ihr seid ein Team, in dem jeder verschiedene Aufgaben hast. Beobachte, ob du manchmal Aufgaben deines Pferdes übernimmst und dein Pferd deswegen mental gar nicht anwesend zu sein braucht. Gern passiert das beim Treiben: Die eigenen Beine bewegen muss das Pferd selbst – deine Aufgaben sind dagegen gute Vorbereitung, nicht zu stören und die Bewegung ggf. zu kanalisieren oder zu steuern.

  • Bleib weiterhin streng mit dir selbst.
    Der Fokus auf ein Thema beim Pferd birgt immer die Gefahr, das eigene Tun zu vernachlässigen. Überprüfe also immer, dass du deinen Anteil – Auswahl der Anforderungen, gute Vorbereitung, korrekte Hilfengebung – auch erfüllst und permanent verbesserst.

Zuletzt noch ein Hinweis:
Wenn dein Pferd normalerweise aufmerksam ist, sich gut auf euer gemeinsames Tun und deine Einwirkung einlassen kann, und dann auf einmal beim gleichen Pensum ständig abgelenkt ist, abschaltet oder schreckhaft wird – bedeutet das in der Regel Schmerzen!
Die Lösung findet sich dann selbstverständlich nicht im Training, sondern im Hinzuziehen von Tierarzt und Therapeut, um die Ursache zu finden und zu beheben.

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Warum “Ich möchte mein Pferd nicht kaputt machen” eine Falle ist – und wie du ihr entkommen kannst

‚Ich möchte mein Pferd nicht kaputt machen‘ – Regelmäßig bekomme ich diesen Satz zu hören, von Pferdebesitzerinnen, denen das Wohl ihres Pferdes am Herzen liegt.
Und dieser Wunsch ist gut und richtig!

Er zeigt:
Du weißt, die Verantwortung für dein Pferd liegt bei dir.
Du weißt, Ausbildung und Training haben Einfluss und dieser Einfluss kann positiv oder eben auch negativ sein.
Du strebst ein harmonisches und faires Miteinander mit deinem Pferd an.
Du gehst nicht mehr unbedarft oder gedankenlos mit deinem Pferd um.

Leider kann er durchaus dazu führen, dass du zu vorsichtig und zu passiv wirst, wenn es um die Ausbildung und den Umgang mit deinem Pferd geht.

Dadurch kann die Hilfengebung sehr schwammig werden. Dein Pferd hört dann widersprüchliche Aussagen wie: Bitte wende ab, aber wie und wann bin ich mir auch unsicher. Oder: Angaloppieren wäre jetzt gut (ohne es darauf vorbereitet zu haben und mit den Hilfen zu unterstützen).

Das muss dir noch nicht einmal bewusst sein, aber dein Pferd spürt diese Widersprüchlichkeit und ein Außenstehender hat vielleicht den Eindruck, als würde euer Boot auf offenem Gewässer schippern und niemand nimmt das Steuer in die Hand.

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Du bekommst außerdem Angst vor Fehlern, denn wenn du etwas falsch machst, leidet schließlich dein Pferd darunter und genau das möchtest du ja vermeiden! Fehler sind allerdings ein wesentlicher Teil von Fortschritt. Nicht nur sind sie unvermeidbar, sondern hilfreich: Sie zeigen dir, welche Herangehensweisen und Ausführungen helfen und welche nicht.

Das gilt genauso für dein Pferd, selbst wenn du alles richtig machen solltest. Denn auch dein Pferd lernt und übt und wird mal etwas besser oder schlechter verstehen oder umsetzen können.

Über einen längeren Zeitraum kommt euer Ausbildungs-Boot seinem Ziel also kein bisschen näher.
Es kann sogar wegdriften, denn beispielsweise wird die Schiefe eines Pferdes immer stärker, wenn sie nicht bewusst adressiert wird. Es kann dir also passieren, dass deine Vorsichtigkeit das Gangbild deines Pferdes wirklich verschlechtert.

Was dagegen hilft?

Nummer 1: Fehler machen!

Wie gesagt, Fehler sind nicht nur unvermeidlich, sie sind auch wichtig. Ohne sie findet keine Entwicklung statt und Entwicklung ist für die langfristige Gesunderhaltung deines Pferdes unvermeidlich. Beobachte dich dabei, wenn du Fehler machst und überlege, was du beim nächsten Mal stattdessen tun kannst. Beobachte, ob der nächste Versuch besser funktioniert hat. Wenn ja, mach weiter so. Wenn nicht, probiere weiter.
Und: Pferde können gut unterscheiden, was hinter einem Fehlversuch steckt. Du bemühst dich, reflektierst es und versuchst es erneut? Kein Problem. Du machst irgendwie, magst dich nicht richtig konzentrieren und findest, dein Pferd könnte es doch auch einfach mal trotzdem richtig machen? Solche Fehler werden zurecht eher mal übel genommen. (Aber morgen ist ein neuer Tag, an dem du es besser machen kannst.)

Nummer 2: Kein Pferd geht sofort kaputt, weil etwas nicht gleich klappt.

Pferde sind Lebewesen wie du und ich und – auch wenn es individuelle körperliche und psychische Unterschiede gibt – keine zerbrechlichen Porzellanpüppchen.
Du bist seit Jahren souverän auf deinen Füßen unterwegs, obwohl du als Kleinkind oft hingefallen bist, ehe du wirklich Laufen konntest. (Eigentlich selbstverständlich, aber: Bitte nicht buchstäblich übertragen! Wenn dein Pferd im Training hinfällt, ist das nicht normal!)
Du kannst dich in einer Zweitsprache gut verständigen, obwohl du immer noch einen Akzent hast und immer wieder nicht die richtigen Worte findest.
Und vielleicht kennst du jemanden, der erst in seinen 40igern angefangen hat, Ernährung und Bewegung umzustellen, und dafür jetzt gesünder ist als in seinen 20igern.
Was ich sagen möchte: Trotz aller Idealvorstellungen und glatter Theorien zum Thema Gesundheit und Ausbildung befinden wir uns alle im echten Leben und wissen, dass zu dieser Reise steinige Strecken und Umwege gehören.
Deswegen können wir uns trotzdem weiterentwickeln, besser werden und eine gute Beziehung zu unseren Pferden aufbauen und behalten.

Nummer 3: Hol dir Unterstützung.

Du bist nicht die erste, die ein Pferd gut und gesund ausbilden möchte. Es gibt immer Menschen, die uns auf dem Weg schon ein Stück voraus sind und von deren Erfahrungen wir profitieren und lernen können. Du musst es dir nicht unnötig schwer machen und alles selbst herausfinden.
Schau dir potentielle Ausbilder an und achte besonders auf die folgenden Punkte:
Wie gehen sie mit den ihnen anvertrauten Pferden um? Auch, wenn es verschiedene Pferdetypen sind? Wie sehen diese Pferde aus – sowohl muskulär als auch vom Gesichtsausdruck?
Wie unterrichten sie?
Ein guter Ausbilder arbeitet im Unterricht immer am Menschen und wenig am Pferd. Es ist ihm anzumerken, dass er dich voranbringen möchte, aber gleichzeitig Verständnis für dich hat. Seine Pferde sind harmonisch bemuskelt, klar im Kopf und haben einen sanften Gesichtsausdruck.
Wenn du große Schwierigkeiten hast, jemanden zu finden, schau dich gern in deinem Pferdeumfeld um und frage andere Pferdebesitzerinnen, deren Pferde und ~training den eben genannten Eindruck auf dich machen, von wem sie sich helfen lassen.

Und natürlich bist du jederzeit willkommen, meine Unterstützung zu nutzen.
Zusätzlich zum Training vor Ort oder online gibt es dazu jetzt auch meinen neuen Onlinekurs.

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Diese 4 Fehler solltest du bei der Ausbildung deines Pferdes vermeiden

Du möchtest mit deinem Pferd an einem Tag gelassen und selbstverständlich ausreiten, am nächsten Tag eine entspannte Longiereinheit haben und noch einen Tag später eine effektive Session auf dem Reitplatz verbringen, bei dem dein Pferd ganz bei dir ist und auf alles, was du tust, motiviert und weich reagiert.
Das heißt, du wünschst dir ein gut ausgebildetes Freizeitpferd.

Dir ist bewusst, dass du dabei außerdem auf seine Gesunderhaltung achten musst, damit es dir lange lebensfroh erhalten bleibt, und dass es für all das vor allem eins benötigt: Ausbildung.

Wie eine Ausbildung ablaufen sollte und was sie inhaltlich enthalten muss – dazu gibt es viel Input aus den verschiedensten Quellen und nach unterschiedlichen Ansätzen. Unabhängig vom konkreten Inhalt gibt es aber ein paar Fehler, in die man allzu leicht verfallen kann und mit deren Vermeidung du euch schon viel Gutes tun kannst.

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Hier sind sie:

Fehler Nr. 1: Eine Form zum Ziel haben und keine Fähigkeit.

Was das bedeutet, die Form zum Ziel zu haben?
Mehr auf die Kopf-Halshaltung zu achten als darauf, ob das Pferd taktmäßig mit losgelassenem Rücken geht. Mehr auf das Vortreten der Hinterbeine zu achten als darauf, ob es Schubkraft entwickelt. Mehr auf das Genick zu achten als darauf, ob das Pferd im Rumpf gerader wird.

Form und Haltung des Pferdekörpers entstehen immer aus den Fähigkeiten des Pferdes, nicht andersherum.

Fehler Nr. 2: Dich nicht in dein Pferd hineinversetzen und es immer besser verstehen wollen.

Um ein Pferd auszubilden, müssen wir Anforderungen, Input und Trainingsbedingungen täglich anpassen. Dazu müssen wir uns immer wieder ins Pferd hineinversetzen – und zwar nicht nur in die Spezies Pferd, sondern auch in die individuelle Persönlichkeit, mit der wir es konkret zu tun haben.

Denn Pferde müssen nur eins: Pferd sein. Wir sind diejenigen, die darauf adäquat eingehen und damit umgehen lernen sollten.

Fehler Nr. 3: Davon ausgehen, dass du alles weißt und dein Pferd nur machen muss, was du sagst.

Der kürzeste Reiterwitz? “Ich kann’s.”

Der Umgang mit Pferden – sei es geritten oder vom Boden aus – bedeutet vor allem eins: ständig zu merken, was man alles noch nicht kann und wie Dinge, von denen man überzeugt war, vom nächsten Pferd widerlegt werden.

Wenn also Frust aufkommt, weil dein Pferd einfach nicht tut, was gut wäre, ist das Beste, zu reflektieren, was du selbst anders machen oder besser vorbereiten könntest, um dennoch voranzukommen. Dein Pferd weiß vielleicht nicht, was das Ziel der Ausbildung ist, aber es weiß, ob es deine Hilfen versteht und umsetzen kann.
Die Unterstützung eines Ausbilders ist ebenfalls sinnvoll, denn dann kannst du von dem größeren Erfahrungsschatz einer Person profitieren, die mit sehr viel mehr und sehr verschiedenen Pferden arbeitet und deswegen bei der Lösungsfindung schon eine ganze Ecke weiter ist als du.

Fehler Nr. 4: Keine Geduld haben.

Besser gesagt: Sich nicht in Geduld üben. Denn in den Momenten, wo man sie bräuchte, fällt sie natürlich am schwersten.

Ausbildung ist eine langjährige Sache, die immer wieder herausfordernd ist und nie konstant vorwärts geht. Auch bei besten Bemühungen wirst du Fehler machen und werden Dinge dazwischenkommen, die eure Pläne über den Haufen werfen.

Also: Tief Durchatmen, Überblick verschaffen, um planen, Hilfe holen, weitermachen.
…und nach ein oder zwei Jahren überrascht feststellen, wie weit ihr doch schon gekommen seid.

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2 weitere Gründe fürs Rempeln und was du tun kannst (Teil 2)

Im letzten Artikel haben wir uns mögliche Ursachen und Lösungen für rempelnde Pferde angeschaut, die ihren Grund auf der mentalen Ebene im Pferd haben.

In Teil 2 möchte ich jetzt noch auf körperliche Ursachen eingehen, denn auch diese kommen oft genug vor.

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Grund Nr. 4: Dein Pferd verliert die Balance, der Rempler geschieht aus Versehen.

Dabei muss es gar nicht mal in unwegsamem Gelände stolpern, sondern kann auch bei der Bodenarbeit auf dem ebenen Reitplatz mit einer Anforderung kurzzeitig überfordert sein.

Was tun?

Diese Rempler geschehen oft in Zusammenhang mit einer konkreten Anforderung wie beispielsweise
eine Wendung in eine bestimmte Richtung, der Wechsel in eine höhere Gangart auf einer Hand oder immer, wenn ich auf einer bestimmten Seite neben dem Pferd gehe.
Klar, Pferde haben 4 Beine und klar, sie kommen grundsätzlich um alle Kurven und können alle Gangarten gehen. Dennoch ist das Gleichgewicht eine fragile Geschichte, zumal mit den konkreten Anforderungen, die wir oft stellen. In der Ausbildung unterschätzen wir noch zu oft, wie schnell ein Pferd mit etwas überfordert sein kann und dann eben wirklich das Gefühl hat, seine Balance zu verlieren.
Es muss dabei nicht zwingend zu einem Rempler kommen. Manche Pferde führen dann die Anforderung einfach nicht aus, bleiben stehen, schießen los, werden fest oder drohen.

Zugrunde liegt dem Rempler in diesem Kontext in der Regel die Schiefe der Pferde. Manche Pferde drücken zur händigen Seite hin, andere wiederum kippen zur hohlen Seite hin.
Es gilt also, herauszufinden, welcher Aspekt der Schiefe das Problem verursacht und wie du dein Pferd damit besser unterstützen kannst. Eventuell ist es nötig, vorübergehend Anforderungen etwas herunterzuschrauben, bis dein Pferd sich besser gerade und stabil halten kann.
Dabei kann und sollte dir deine Trainerin auch helfen können.

 

Grund Nr. 5: Dein Pferd hat aufgrund eines niedrigen Tonus eine schlechte Propriozeption und deswegen kein klares Gefühl für seine eigenen Körpergrenzen.

Das kann dazu führen, dass es entweder zu spät merkt, wann ihr aneinander geraten würdet, oder dass es aktiv den Kontakt sucht, um eine externe Rückmeldung zu bekommen, wo der eigene Körper denn nun aufhört.

Was tun?

Ähnlich wie bei Grund Nr. 2 (siehe Teil 1) sind hier Berührungen am hilfreichsten. Da unsere Arme nur eine begrenzte Länge haben, empfehle ich die Nutzung einer Gerte. Sinnvoll ist es, wenn du dein Pferd immer wieder an verschiedenen Stellen seines Körpers abstreichst, damit es möglichst seinen ganzen Körper wahrnehmen kann.
Unter Umständen musst du selbst auf entspannten Spaziergängen viel mit deiner Körperspannung arbeiten, um deinem Pferd zu helfen, sich mehr und mehr selbst zu tragen und seinen Faszientonus zu erhöhen.
Mit fortschreitender Ausbildung sollte dieses Thema immer besser werden – selbst wenn du den Rest des Pferdelebens stets ein Auge auf diesen Aspekt haben musst, weil dein Pferd dazu genetisch veranlagt ist.

Ein abschließendes Wort

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass ich während der Analyse all dieser verschiedenen Rempelszenarien kein einziges Mal von mangelndem Respekt gesprochen habe. Das ist Absicht, denn die Pferde wollen uns eigentlich alles Recht machen.
Gleichzeitig können sie sich auch nur durch ihr Verhalten äußern, wenn sie etwas  nicht verstanden haben oder nicht umsetzen können.
Vergiss also nie: Wir sind dafür verantwortlich, in welche Situationen wir unsere Pferde bringen, wie wir sie darauf vorbereiten und währenddessen mit ihnen umgehen.
Die Pferde müssen nur eins: Pferd sein.

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