Wusstest du, dass es nicht ausreicht, dein Pferd 10 Minuten im Schritt zu bewegen, um es aufzuwärmen? Wie du aufwärmst, entscheidet darüber, wie gut eure Arbeitsphase verläuft, wie aufmerksam und rittig dein Pferd ist und wie ihr langfristig vorankommt. Da die Lösephase so wichtig ist, schauen wir sie uns heute genauer an.
Vielleicht kennst du das: Du putzt dein Pferd, legst den Sattel an, gehst auf den Reitplatz und läufst ein paar Runden im Schritt – danach startet die Arbeit. Aber so richtig dabei ist dein Pferd oft nicht und an der Losgelassenheit mangelt es auch. Denn wenn das an Aufwärmen alles war, merkt dein Pferd das.
Wie kannst du es also besser machen?
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Vorab noch etwas zur Begrifflichkeit: Die Lösephase unterscheidet sich von der Arbeitsphase nicht darin, dass sie weniger Konzentration braucht! Sondern die Lösephase soll dein Pferd für die körperliche Arbeit bereit machen.
Der richtige Einstieg
Konzentration braucht es beim Pferd immer – und zwar ab dem Moment, in dem du es von der Koppel oder dem Paddock holst. Was viele Reiter übersehen: Dein eigener körperlicher und mentaler Zustand beeinflusst die Qualität eurer Arbeit maßgeblich. Stelle also sicher, dass du selbst ruhig und ausgeglichen bist, bevor du von deinem Pferd dasselbe verlangst.
Ich persönlich nutze dafür den Weg zum Stall, manchmal auch erst das Putzen. Spätestens mit Beginn eurer Einheit, also beim Aufwärmen, solltest du dich also selbst sortieren. Achte dabei auf deine Atmung, Körperhaltung, Energie und ruhige Konzentration.
Anschließend ist auch bei deinem Pferd eine Bestandsaufnahme dran: Wie reagiert es heute? Ist es eher wach und aufmerksam, müde oder abgelenkt?
Auch die ersten Übungen solltest du für die Bestandsaufnahme nutzen:
Hält dein Pferd den Takt gleichmäßig auf einfachen Hufschlagfiguren? Gibt es Unterschiede zwischen rechter und linker Hand, und wenn ja, was für welche?
Lässt es sich mit angehobenem Rücken parieren oder drückt es ihn in Übergängen weg?
Setzt es dich gerade hin oder ist eine Körperhälfte höher und breiter als die andere?
Kommt von hinten ausreichend Schub oder schlurft es zu locker durch den Hallenboden?
Schritt für Schritt zur Losgelassenheit
Mit dem Aufwärmen soll dein Pferd für die weiterführende Arbeit bereit, d.h. Losgelassenheit erreicht werden.
Durch die Bestandsaufnahme hast du jetzt einen guten Eindruck, was euch dafür noch fehlt und worauf du achten solltest, um dieses Ziel zu erreichen.
Achtung: Du solltest nicht erwarten, dass dein Pferd direkt „von null auf hundert“ konzentriert und losgelassen ist. Gib ihm Zeit, sich in die Arbeit einzufinden, und steuere den Prozess bewusst – besonders bei einem schreckhaften oder gestressten Pferd.
Übergang zur Arbeitsphase
Die Arbeitsphase beginnt erst, wenn dein Pferd körperlich und geistig bereit ist.
So lange euch die Losgelassenheit also noch fehlt, bleibt sie das Ziel.
Besonders bei jungen oder Korrekturpferden kann es sein, dass ihr dafür die ganze Einheit benötigt – weil die Kraft oder die Konzentrationsfähigkeit noch fehlt oder es sehr lange dauert, bis zur Losgelassenheit zu kommen.
Das ist völlig in Ordnung!
Dein Pferd wird so von Mal zu Mal schneller ins Gleichgewicht und zur Aufmerksamkeit finden, bis es irgendwann selbstverständlich ist.
Das richtige Aufwärmen ist viel mehr als ein paar Minuten Schritt gehen, um dann den Schalter auf ‚Arbeiten‘ umzulegen. Aufmerksames Aufwärmen ist der Schlüssel für eine zufriedenstellende Arbeit und langfristigen Fortschritt. Achte darauf, dich selbst und dein Pferd körperlich und mental in einen guten Arbeitszustand zu bringen und lege so einen soliden Grundstein für eine gesunde weitere Ausbildung.
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