Du bist mit deinem Pferd auf dem Reitplatz und beginnst nach dem Aufwärmen im Schritt mit den ersten Trabreprisen. Dabei bemerkst du, dass dein Pferd den Rücken nicht loslässt und seinen Hals festmacht. Das ist nicht ungewöhnlich, da ihr dieses Problem regelmäßig habt, aber es frustriert dich dennoch, denn so langsam würdest du schon gern Fortschritte sehen wollen.
Trotz verschiedener Versuche mit unterschiedlichen Tempi, wechselnden Linien und viel Ruhe in deiner Atmung, Stimme und Körperhaltung kommt dein Pferd einfach nicht zum Loslassen.
Du zweifelst an deinen Fähigkeiten als Besitzerin und Ausbilderin deines Pferdes: Was machst du falsch?
Du bist nicht allein
Das Problem der festgehaltenen Oberlinie begegnet jedem Pferdebesitzer im Verlauf der Ausbildung seines Pferdes. Sie ist eins der deutlichsten Zeichen mangelnder Losgelassenheit und kann verschiedene Ursachen haben: Schmerzen, Verspannungen, Unsicherheit, mangelndes Vertrauen, Stress, unzureichendes Gleichgewicht, verwirrende oder schwammige Hilfengebung.
Um das Problem zu lösen, solltest du also unbedingt die Ursache herausfinden und dort ansetzen.
Gehen wir davon aus, dass dein Pferd tierärztlich und therapeutisch überprüft wurde, Ausrüstung, Haltung und Fütterung passen. Es gibt also eigentlich keine körperlichen Gründe wie Schmerzen, die das Fallenlassen verhindern.
Dann bleibt als nächster großer Grund das mangelnde Gleichgewicht des Pferdes.
Hierbei musst du nun bedenken, dass das Gleichgewicht aus mehreren Faktoren besteht, die alle Ursache sein können. Das sind das mentale Gleichgewicht – die Fähigkeit, sich auf den Reiter konzentrieren zu können – und auf der körperlichen Ebene zunächst einmal entweder ausgeprägte Schiefe, fehlende Tragfähigkeit oder mangelnde Schubkraft.
Außerdem sind Pferde unterschiedlich empfindlich gegenüber Schwierigkeiten in der Balance, sodass wir niemals sagen können, dass Ursache X in der Stärke Y zum Festhalten der Oberlinie führt. Was bei einem Pferd funktioniert, muss nicht zwangsläufig beim anderen auch die Lösung sein.
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Während du dann dein Training entsprechend umstellst, vergiss nicht, Geduld zu bewahren und kontinuierlich dranzubleiben. Veränderungen brauchen Zeit.
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Dann ließ gern meinen ausführlicheren Blogbeitrag dazu.
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