Was Training nicht kann

Der letzte Blogbeitrag hat deutlich gemacht, welche positiven Auswirkungen Bewegung und Training auf die Gesundheit des Pferdes haben können und sollten.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Training ein alleiniges Allheilmittel ist – denn es gibt noch andere, wichtige Faktoren, die langfristig Einfluss auf die Gesundheit des Pferdes haben.

 

An erster Stelle stehen hierbei Haltung und Fütterung des Pferdes

Jedes Pferd hat Anspruch auf artgerechte Haltung in einer Herde, mit ausreichend Platz für alle Pferde, genug Fressstellen, Liegeflächen, Witterungsschutz und auch der Möglichkeit, sich außer Sichtweite anderer Pferde zu begeben. 
 
Ebenso benötigt jedes Pferd eine gute Raufutterversorgung, ohne zu lange Fresspausen und es sollte auch in der Mineral- und Kraftfutterration weder unter- noch überversorgt sein.
Hat ein Pferd Hunger, kommt in der Gruppe nicht zur Ruhe, kann sich nicht oft genug hinlegen oder hat zu wenige Bewegungsmöglichkeiten am Tag, weil es beispielsweise vorrangig in einer Box steht, führt das langfristig zu Stress – mit allen möglichen gesundheitlichen Folgen.
 
 

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Ein Pferd, dessen Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind oder das Schmerzen hat, ist nicht leistungsfähig

In so einer Situation kann das Training noch so gut sein, es wird den haltungsbedingten Stress nicht reduzieren können und auch die Trainingserfolge müssen ausbleiben, denn ein Pferd, dessen Grundbedürfnisse nicht gedeckt sind, ist nicht leistungsfähig.
 
Ein weiterer Faktor ist die medizinische Gesundheit des Pferdes, denn auch ein Pferd, welches Schmerzen hat, ist nicht leistungsfähig.
 
Da viele Pferde sehr leidensfähig sind, kommt es immer wieder vor, dass Probleme nicht erkannt und die Anzeichen (schlechter werdende Rittigkeit, Abwehrverhalten gegenüber bestimmten Übungen oder Ausrüstungsgegenständen) als unliebsames Verhalten abgetan werden.  Gerade wenn sich Verhalten oder Bewegungsqualität zum Schlechteren hin verändern, ist es dringend angesagt, die Ursache dafür zu finden. 
 
Hat ein Pferd Schmerzen, kann auch das beste Training langfristig wenig ausrichten.
Es muss stets die Ursache abgeklärt und behandelt werden, ehe in Absprache mit Tierarzt und Therapeut das Training wieder aufgenommen und angepasst weitergeführt werden kann.
 
Denn sind einmal irreversible Schäden, wie beispielsweise Arthrosen, entstanden, ist auch die beste Bewegung nicht in der Lage, diese wieder rückgängig zu machen – bei allen positiven Effekten, die gutes Training bewirken kann. Möglich ist dann lediglich, weiteren Verschleiß zu verhindern und kompensatorische Auswirkungen abzuschwächen. Das sollte bei bestehenden Befunden sogar höchste Priorität haben.
 

 

Nicht zu vergessen ist  auch die Ausrüstung des Pferdes

 Den größten Effekt hat hier oft der Sattel. Ist er zu eng oder zu weit, die Kissen zu hart oder der Schwerpunkt zu weit hinten, hindert er das Pferd am losgelassenen Gehen, denn es wird sich immer gegen unangenehm drückende oder gar schmerzhafte Stellen verspannen oder den Rücken wegdrücken, um dem Kontakt auszuweichen.
Und ohne Losgelassenheit ist keine korrekte Ausbildung des Pferdes möglich.
 

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Soviel gutes Training für dein Pferd bewirken kann – es ist nur ein Teil des Ganzen.


Eine gute Trainerin wird immer wissen wollen, welche Befunde ein Pferd bereits hat und wie es gehalten wird. Sie wird nach Schmerzanzeichen schauen und dich auf diese ansprechen und auch Bescheid geben, wenn es sinnvoll ist, Ausrüstungsgegenstände vom Fachmann prüfen zu lassen.

Wenn du möchtest, dass dein Pferd langfristig gesund wird und bleibt, stelle sicher, dass auch die anderen Faktoren abgedeckt sind.

Bilde dich dazu weiter und frage gern die Experten, die an deinem Pferd sind – Tierarzt, Therapeuten, Trainer, … – , um Rat, wenn es nötig ist. Dabei kannst du von deren Erfahrungsschatz und auch dem regionalen Netzwerk profitieren und dir so vielleicht den ein oder anderen aus Unwissenheit entstandenen Fehler ersparen.

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