5 Tipps, wie du mehr aus den Übergängen herausholen kannst

Reitest du Übergänge nur im Unterricht und auch nur, weil die Reitlehrerin es halt verlangt?

Finden bei euch Übergänge nur nebenbei statt, weil ihr ja von einer in die nächste Gangart wechseln müsst, aber wie genau, darauf achtest du meistens weniger?

Oder sind Übergänge für dich ein großes Problem, weil es bei den anderen so leicht aussieht und bei dir und deinem Pferd einfach nicht recht klappen will?

Auch wenn es sich für dich gerade nicht so anfühlt, verspreche ich dir: Übergänge sind eine tolle Sache!

Sie erfüllen viele Zwecke und sind ein wichtiger Baustein einer pferdegerechten Ausbildung. Und das direkt von Anfang an, denn weder du noch dein Pferd müssen viel können, um sie schon zielführend nutzen zu können.
Auf dem grundlegendsten Level geht es erst einmal um ein Sicherheitsgefühl des Menschen (‚Ich habe Einfluss auf die Gangart‘) und die Aufmerksamkeit des Pferdes uns gegenüber.

Anschließend sind sie sowohl Test als auch Übung gleichermaßen: Sie zeigen uns, wie es um das Gleichgewicht des Pferdes steht und helfen ihm gleichzeitig, dieses zu verbessern.
Und je besser das Gleichgewicht, desto besser die Bemuskelung, desto mehr Gelassenheit, desto feiner und direkter die Reaktion auf meine Hilfen, desto tragfähiger, gerader und stabiler das Pferd.

Deswegen gebe ich dir in diesem Blogbeitrag 5 Tipps mit an die Hand, damit auch du und dein Pferd die Übergänge gewinnbringend anwenden könnt.

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Keine Anhäufung gedankenloser Wiederholungen

Tipp #1: Jeder Übergang ist nur so gut wie seine Vorbereitung.

Achte darauf, dein Pferd nicht zu überfallen, sondern bereite es durch eine Anpassung von Tempo, Takt und Körperspannung entsprechend vor auf den Gangartenwechsel, den du vorhast.

Tipp #2: Bleibe im Übergang aufmerksam.

Ein durchlässiges, rittiges und fein an den Hilfen stehendes Pferd ist eines, was in jedem Moment auf jede Änderung reagiert. Das wiederum verlangt von uns, in jedem Moment ‚da‘ zu sein. Es reicht also nicht aus, die Hilfe für den Übergang zu geben und dann an die nächste Übung zu denken oder sich gedanklich auszuruhen. Sondern auch im Übergang solltest du aufmerksam bleiben, damit du ggf. reagieren kannst, wenn dein Pferd etwas noch nicht schafft.

Tipp #3: Was passiert hier eigentlich?‘

Ebenso gibt dir jeder Übergang – egal, wie gut oder schlecht er geklappt hat – Feedback, anhand dessen ihr immer besser werden könnt.
Du möchtest also möglichst genau mitbekommen, was dein Pferd vor und während des Übergangs tut:

  • Verschnellert es den Takt von allein zu sehr und wird dadurch fest?
  • Geht es zu früh aus und bremst deswegen zu stark?
  • Kippt es vermehrt auf eine Schulter?
  • Nimmt es deine Hilfen vorweg, weil ihr an derselben Stelle bereits dreimal den gleichen Übergang gemacht habt?
Tipp #3: Passe Anforderung und Hilfengebung entsprechend dieses Feedbacks an.

Anhand seiner Reaktion im Übergang kannst du also immer genauer herausfinden, wann und wie dein Pferd sein Gleichgewicht noch nicht halten kann. Das wiederum hilft dir, die Anforderungen von Übergang zu Übergang besser anzupassen.

  • Wie kannst du sanft Einfluss auf den Takt nehmen, um den hektischen Übergang weicher und ruhiger werden zu lassen?
  • Wie viel musst du nachtreiben, damit dein Pferd nicht zu früh ausgeht, aber den Übergang dennoch ausführt?
  • Welche Muskeln in deinem Körper musst du wie anspannen, damit dein Pferd im Übergang gerader bleibt?
  • Ist es nötig, den Übergang an einer anderen Stelle durchzuführen?

Beachte dabei: Wenn du dich darauf konzentrierst, einen Aspekt des Übergangs zu verbessern, dürfen andere Aspekte auch erst einmal ‚schief gehen‘. Um sie kannst du dich kümmern, wenn ihr den aktuellen Aspekt verbessert habt.

Tipp #5: Mache dir bewusst, was du mit den Übergängen bezweckst.

Dieser Tipp hätte auch am Anfang stehen können. Ganz bewusst steht er aber am Ende, denn grundsätzlich ist es viel wichtiger, dass du regelrecht neugierig bist und herausfindest, was genau eure Übergänge eigentlich brauchen. Langfristig ist es dennoch sinnvoll, sich immer wieder bewusst zu werden, welches Ziel du eigentlich befolgst. Denn normalerweise gibt es immer einen Trainingsschwerpunkt, dem ihr euch für einige Wochen verstärkt widmet. Das kann beispielsweise die Verbesserung der Losgelassenheit, Verstärkung der Energie im Pferd oder die Geraderichtung sein.

So wichtig es also einerseits ist, jeden Tag neu offen zu bleiben, so wichtig bleibt es andererseits, den Blick auf den aktuellen Schwerpunkt nicht zu verlieren.
Du kannst die Übergänge dann gleich so planen oder unter der aktuellen ‚Lupe‘ beobachten.

Nicht mit dem Ziel beginnen

Du merkst: Es geht gar nicht darum, 20 perfekte Übergänge hinzubekommen.
Sondern es ist ein gemeinsames Üben, ein gemeinsames ‚Wir finden immer genauer heraus, was wir tun müssen, um dem Ideal ein Stück näher zu kommen‘.

Wenn eure Übergänge übrigens immer perfekt klappen – also auf den Punkt, ohne Verlust der Durchlässigkeit, mit angehobenem Brustkorb, gerader Schulterpartie und aktiver Hinterhand –, ist es höchste Zeit, zu schauen, wie du die Anforderungen steigern kannst, indem ihr beispielsweise auf gebogene Linien geht, euch von der Bande entfernt oder eine Gangart überspringt.

Wenn du dir ganz unsicher bist, was genau heute euer Thema bei den Übergängen sein könnte – vielleicht, weil du noch nie darauf geachtet hast, oder weil es eigentlich kein spürbares Problem gibt –, dann taste dich im Laufe der Einheit langsam von einfachen zu immer schwereren Anforderungen.

Du beginnst also mit Schritt-Halt- und später Schritt-Trab-Übergängen auf dem Hufschlag und gestaltest sie sehr auslaufend. So kannst du während der Vorbereitung (Langsamer werden fürs Durchparieren, fleißiger werden vor dem Antraben) bereits beobachten, ob dir Änderungen im Gleichgewicht oder Reaktion deines Pferdes auffallen.

Ich bin gespannt, was du mithilfe dieser Tipps über dein Pferd und dich und eure Übergänge herausfindest!

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