Du möchtest mit deinem Pferd an einem Tag gelassen und selbstverständlich ausreiten, am nächsten Tag eine entspannte Longiereinheit haben und noch einen Tag später eine effektive Session auf dem Reitplatz verbringen, bei dem dein Pferd ganz bei dir ist und auf alles, was du tust, motiviert und weich reagiert.
Das heißt, du wünschst dir ein gut ausgebildetes Freizeitpferd.
Dir ist bewusst, dass du dabei außerdem auf seine Gesunderhaltung achten musst, damit es dir lange lebensfroh erhalten bleibt, und dass es für all das vor allem eins benötigt: Ausbildung.
Wie eine Ausbildung ablaufen sollte und was sie inhaltlich enthalten muss – dazu gibt es viel Input aus den verschiedensten Quellen und nach unterschiedlichen Ansätzen. Unabhängig vom konkreten Inhalt gibt es aber ein paar Fehler, in die man allzu leicht verfallen kann und mit deren Vermeidung du euch schon viel Gutes tun kannst.

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Hier sind sie:
Fehler Nr. 1: Eine Form zum Ziel haben und keine Fähigkeit.
Was das bedeutet, die Form zum Ziel zu haben?
Mehr auf die Kopf-Halshaltung zu achten als darauf, ob das Pferd taktmäßig mit losgelassenem Rücken geht. Mehr auf das Vortreten der Hinterbeine zu achten als darauf, ob es Schubkraft entwickelt. Mehr auf das Genick zu achten als darauf, ob das Pferd im Rumpf gerader wird.
Form und Haltung des Pferdekörpers entstehen immer aus den Fähigkeiten des Pferdes, nicht andersherum.
Fehler Nr. 2: Dich nicht in dein Pferd hineinversetzen und es immer besser verstehen wollen.
Um ein Pferd auszubilden, müssen wir Anforderungen, Input und Trainingsbedingungen täglich anpassen. Dazu müssen wir uns immer wieder ins Pferd hineinversetzen – und zwar nicht nur in die Spezies Pferd, sondern auch in die individuelle Persönlichkeit, mit der wir es konkret zu tun haben.
Denn Pferde müssen nur eins: Pferd sein. Wir sind diejenigen, die darauf adäquat eingehen und damit umgehen lernen sollten.
Fehler Nr. 3: Davon ausgehen, dass du alles weißt und dein Pferd nur machen muss, was du sagst.
Der kürzeste Reiterwitz? „Ich kann’s.“
Der Umgang mit Pferden – sei es geritten oder vom Boden aus – bedeutet vor allem eins: ständig zu merken, was man alles noch nicht kann und wie Dinge, von denen man überzeugt war, vom nächsten Pferd widerlegt werden.
Wenn also Frust aufkommt, weil dein Pferd einfach nicht tut, was gut wäre, ist das Beste, zu reflektieren, was du selbst anders machen oder besser vorbereiten könntest, um dennoch voranzukommen. Dein Pferd weiß vielleicht nicht, was das Ziel der Ausbildung ist, aber es weiß, ob es deine Hilfen versteht und umsetzen kann.
Die Unterstützung eines Ausbilders ist ebenfalls sinnvoll, denn dann kannst du von dem größeren Erfahrungsschatz einer Person profitieren, die mit sehr viel mehr und sehr verschiedenen Pferden arbeitet und deswegen bei der Lösungsfindung schon eine ganze Ecke weiter ist als du.
Fehler Nr. 4: Keine Geduld haben.
Besser gesagt: Sich nicht in Geduld üben. Denn in den Momenten, wo man sie bräuchte, fällt sie natürlich am schwersten.
Ausbildung ist eine langjährige Sache, die immer wieder herausfordernd ist und nie konstant vorwärts geht. Auch bei besten Bemühungen wirst du Fehler machen und werden Dinge dazwischenkommen, die eure Pläne über den Haufen werfen.
Also: Tief Durchatmen, Überblick verschaffen, um planen, Hilfe holen, weitermachen.
…und nach ein oder zwei Jahren überrascht feststellen, wie weit ihr doch schon gekommen seid.

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